Brave Browser im Test

22.04.2021 - Johannes Zöhrer

 

Vor kurzem habe ich mir den Brave Browser zu Herzen genommen und für Sie getestet.

Er ist so wie alle anderen Browser für alle gängigen Betriebssysteme wie Windows, macOS, Android und iOS erhältlich und basiert auf der Chrome Engine.


3 Dinge unterscheiden den Browser von der Konkurrenz:

  • Werbeblocker und Trackingschutz inkludiert
  • Kryptowährungsbelohnungssystem
  • TOR Integration
Löwe Schriftzug brave
Diese Merkmale habe ich mir im Detail angesehen:

Werbeblocker und Trackingschutz:

Nutzer können bei Brave selbst entscheiden, ob sie Werbeeinschaltungen sehen wollen oder nicht.
Wird dies akzeptiert, werden nur eigene Brave-Werbebeiträge gezeigt, die von Werbekunden gebucht werden können. Also die Standardbrowserwerbung, zB von Google scheint hier nicht auf. Zusätzlich bekommt der User eine kleine Belohnung - die Kryptowährung Basic Attention Tokens (kurz BAT genannt) wird hierfür verwendet.

Besonders hervorzuheben ist, dass Browsing-Daten nicht gespeichert und auch nicht an Drittanbieter weiter verkauft werden. Somit handelt es sich auch nicht um personalisierte Werbeanzeigen, sondern um gerätespezifische Werbung. Der Tracking Schutz führt sonst ins absurdum .-)

In jedem neuen Browserfenster ist ersichtlich wieviele Werbeanzeigen blockiert werden und wieviel BATs man bereits gesammelt hat.

 
Screenshot Blocker
Screensot BATS Anzeige

Kryptowährung BATs:
Die Teilnahme am Brave Kryptowährungs-Modell ist optional und weder für Webseitenbetreiber noch für die Anwender eine Voraussetzung. Um die Kryptowährungs BAT zu sammeln, benötigt man ein elektronisches "Geldbörsl“ - ein Wallet. Hier arbeitet Brave mit Uphold.com zusammen. Leider kann die Freischaltung dazu mal locker leicht mehrere Woche dauern. Erst nach mehreren Urgenzen beim Support hat es bei mir geklappt.

Die BATs kann man als Spende an Content Creators spenden (30% gehen davon an Brave und 70% gehören dem gewünschten Projekt).

Der Brave Browser ist sowohl für Desktops als auch als mobile Version verfügbar. Allerdings können die BATs nur am Desktop gesammelt werden. Apple hat zB in iOs das Trinkgeldmodell untersagt. (Siehe Beitrag von Ifun: https://www.iphone-ticker.de/brave-app-knickt-ein-apple-untersagt-trinkgeld-modell-167359/)

TOR Integration:
Der Brave Browser wirbt mit Datenschutz und Sicherheit, unter anderem durch die einfach zu bedienende TOR Integration (Out of the Box).

Man kann normal surfen und zusätzlich jederzeit ein privates Fenster (mit oder ohne TOR-Unterstützung) aufmachen. Einfach auf das Menü-Icon am rechten Rand der Suchleiste klicken und "Neues privates Fenster mit TOR" auswählen.
Das neue Fenster unterscheidet sich farblich vom normalen Modus. Damit wird die IP-Adresse verschleiert und der Datenverkehr verschlüsselt. Allerdings funktioniert das Surfen mit TOR auch um einiges langsamer.
Das Feature ist allerdings nicht in der mobilen Version verfügbar.




Mein Fazit: Der Brave Browser ist auf jeden Fall einen Blick wert. Er kombiniert die solide Chromium-Technik mit sehr guten Privatsphäreeinstellungen. Dazu kommt die einfach zu nutzende Tor-Integration, die dann einen echten Privatmodus bietet.

Ich bin sehr zufrieden mit dem Werbeblocker und Tracking Schutz. Die ganze Kryptowährungsgeschichte dahinter ist ein neuer Ansatz mit Werbung im Internet umzugehen. Die Funktion ist zwar ganz nett, aber die umgerechnet 1,25 US Dollar die nach einen Monat surfen am Tacho standen locken noch niemanden hinter dem Ofen hervor. Wer will, kann Sie ja Websitebetreibern spenden. Das geht auch ziemlich einfach aus dem Browser heraus.

Leider sieht man bei diesem Projekt aber auch die Macht der Konzerne aus den USA. Apple hat das Trinkgeldsystem auf seinen iOS Geräten entfernen lassen und somit sind diese beim Brave Browser auf iOS-Geräten nicht nutzbar.

Die starken Privatsphäre -Einstellungen und die nahtlose Integration von sinnvollen Browsererweiterungen wie der Waybackmaschine runden das Paket ab.

Ich sehe Brave als eine sinnvolle Ergänzung zu den bekannten Platzhirschen Firefox und Chrome. Einer der Founder und CEO des Projekts ist übrigens Brendan Eich. Eich war CTO und später CEO von Mozilla. ;-)

Viel Spaß beim Testen und Ausprobieren!

Liebe Grüße, Johannes Zöhrer

 

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